Feuerwehr

Schwarzenbek

Jahresrückblick 2021 und Ausblick 2022

Montag, 03.01.2022 12:31 von Jan Piossek

Zur Galerie, Bild anklicken

Bei ihren 204 Einsätzen im vergangenen Jahr konnten die Schwarzenbeker Feuerwehrleute 58 Menschen aus Notlagen befreien oder aus Lebensgefahr retten. „Das reichte von Personen, die im Aufzug am Bahnhof steckengeblieben waren oder die der Rettungsdienst nur durch unsere Hilfe erreichen konnte und ging bis hin zur Rettung schwerst verletzter Unfallopfer aus ihren Fahrzeugen“, berichtet Jan Piossek, der Chef der Schwarzenbeker Brandschützer. Zwei Mal kam die Hilfe nach Verkehrsunfällen auf der Autobahn 24 und einmal bei Groß Pampau zu spät.

Die Zahl der Einsätze ist 2021 im Vergleich zu 2020 wieder leicht gestiegen – um 30 Stück. „Es war allerdings das zweite Jahr der Corona-Pandemie, in der wir gegenüber den Einsatzzahlen früherer Jahre weniger zu tun hatten“, so Piossek. 2019 wurden 218 und 2018 sogar 263 Einsätze gezählt. Die rund 100 Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich engagieren, alles in die Waagschale geworfene Freizeit. Piossek: „Wieder einmal ist es so, dass die Zahl der Hilfeleistungen deutlich überwiegt. Die Zahl der Brände, zumal der größeren Brandereignisse in der Stadt, ist sehr überschaubar.“.......Das größte Feuer musste am 25. Oktober am Mühlenredder bekämpft werden. Da stand direkt zum Ende des Übungsdienstes, zu dem sich die Retter alle 14 Tage montags treffen, das Lager des ehemaligen Autohauses in Flammen. Rekordverdächtig schnell war ein Großaufgebot vor Ort und bekam den Brand schnell unter Kontrolle. Die Polizei konnte die Brandursache in dem zum Abriss vorgesehen Objekt nicht klären.

Bei den Hilfeleistungen stachen vergangenes Jahr schwere Verkehrsunfälle hervor. Auf der Autobahn 24 musste ein Lkw-Fahrer aus seiner völlig demolierten Zugmaschine geborgen werden, außerdem gab es nach einem Unfall mit einem Geisterfahrer zwei Tote. Auch der Fahrer eines Smart, der bei Groß Pampau gegen einen Baum gerast war, starb. Auf der Strecke nach Kollow konnte ein Autofahrer schonend aus seinem zerstörten Auto gerettet werden. Mehrfach wurde auch in Not geratenen Tieren geholfen: Einem Pferd, das in einem Transportanhänger gestürzt war ebenso wie einem lahmen Fischreiher oder einer auf einem Baum sitzenden Katze.

Eine besondere Erfahrung war für einige Kameraden auch der tagelange Einsatz im Juli im Katastrophengebiet im Ahrtal nach dem verheerenden Unwetter dort“, erklärt Piossek. Als Teil eines Kontingents aus Schleswig-Holstein hatten die Schwarzenbeker die Menschen in dem Gebiet unterstützt.

Der Einsatzdienst konnte trotz der Corona-Pandemie uneingeschränkt aufrechterhalten werden. Piossek: „Leider mussten wir auf viele sonst übliche Ausbildungen oder Veranstaltungen verzichten. Ich hoffe, dass sich dies im neuen Jahr ändert und wir uns in alter Gewohnheit wieder treffen können.“ Vorerst wird allerdings erneut auf Empfehlung des Innenministeriums der Dienstbetrieb eingestellt. Und sogar die beiden Gerätewarte gehen in den Schichtdienst über, um sich nicht zu treffen. Einer arbeitet vormittags, der andere nachmittags. So soll im Fall einer Virusinfektion zumindest ein Gerätewart einsatzbereit bleiben.

„Derzeit entwickeln wir neue Ideen für die weitere Onlineschulungen, mit der wir 2021 schon gute Erfahrungen gemacht hatten“, sagt der Feuerwehrchef. Verschoben ist auf jeden Fall bereits auch die für Ende Januar angesetzte Mitgliederversammluing.

Baulich hat sich zum Jahresende am Standort an der Lauenburger Straße etwas getan. Allerdings noch nicht in Sachen des Neubaus, sondern als Provisorium wurden zwei Fertiggaragen aufgestellt, um alle Einsatzwagen unterstellen zu können. Die Feuerwehrwache bietet längst nicht mehr für die Technik und die Retter ausreichend Platz. „Wir haben große Hoffnungen, in diesem Jahr in Sachen Neubau mit großen Schritten voranzukommen“, sagt Piossek.

 

© 1883 - Freiwillige Feuerwehr Schwarzenbek. Alle Rechte vorbehalten.

KONTAKT & ANFAHRT DATENSCHUTZ IMPRESSUM
Mausklick deaktivieren